Ich lebe mit Tieren, tagtäglich und durch die Jahreszeiten, suche den Kontakt, erfahre Zuneigung und Ignoranz, Aufmerksamkeit und Schutzbedürfnis, bemerke Annäherung und klare Distanz. Es ist ein Geben und Nehmen von Wärme und Aufmerksamkeit. Ihre Bewegungen, das Spiel der Formen, ihre Gelassenheit und Würde, das Vertrauen dieser Wesen in sich und in uns Menschen, ist Anregung für meine bildhauerische Arbeit.   

 

"...Oft frage ich mich, in welchem Maße sich der Mensch und das Tier, das nicht spricht, erkennen können. Durch welches primitive Paradies verlief der Pfad am Morgen der fernen Schöpfung, auf dem ihre Herzen sich begegnen konnten. Auch wenn ihre Verwandschaft schon lange vergessen sein mag, sind die Spuren ihrer ständigen Vereinigung doch noch nicht ausgelöscht...Und plötzlich, in einer wortlosen Harmonie, erwacht eine verschwommene Erinnerung; und das Tier schaut dem Menschen mit zärtlichem Vertrauen ins Angesicht, und der Mensch senkt seine Augen, lächelnd und fragend in Liebe und - Schuld." 

 

Rabindranath Tagore